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23.09.2017 von Christian Meister

Schweden­bitter

Perlen aus unserem Sortiment

Nicht jeder Schwedenbitter ist gleich
Schwedenbitter oder Schwedenelixier, wie es auch genannt wird, bekommt man eigentlich in jeder guten Drogerie oder Apotheke. Wo Schwedenbitter drauf steht, ist aber nicht immer das Gleiche drin. Oftmals wird der Schwedenbitter fixfertig eingekauft und nur noch selber abgefüllt oder sogar schon vorabgefüllt eingekauft. Eine Definition, wie der Schwedenbitter genau zusammengesetzt sein muss, gibt es nicht. Deshalb gibt es unzählige verschiedene, oftmals vereinfachte Rezepte.

Wir stellen den Schwedenbitter von Grund auf selber her. Wir kaufen die Rohstoffe wie Myrrhe, Zittwerwurzel oder Angelikawurzel einzeln ein. Diese sind auf Reinheit und Wirkstoffgehalt geprüft. Wir mischen die Zutaten und setzen sie mehrere Tage im reinen Alkohol und Wasser an. Nach drei Wochen werden die beiden Auszüge zum fertigen Schwedenbitter vereint.

 

Schwedenbitter kommt aus Schweden
Oft wird der Schwedenbitter fälschlicherweise der Kräuterkundlerin Maria Treben zugeschrieben. Maria Treben hat mit ihren 1980 erschienenen Schriften aber sicherlich stark zur Popularität des Schwedenbitters  beigetragen. Der Schwedenbitter geht aber,  wie es der Name erraten lässt, auf zwei schwedische Ärzte zurück. Das Urrezept wurde vermutlich im Jahr 1692 vom schwedischen Arzt Urban Hjärne ins Leben gerufen. Dieser erhielt die Bewilligung, ein Bitterelixier an Apotheken zu verkaufen. Danach ging die Rezeptur vergessen. Im 18. Jahrhundert stiess ein weiterer schwedischer Arzt, Klaus Samst, auf die alte Rezeptur. Teilweise wird der Schwedenbitter auch ihm zugeschrieben. Interessant ist, dass vermutlich bereits Paracelsus im 16. Jahrhundert ähnliche Rezepturen verwendete.

 

Unsere Rezeptur
Woher die Rezeptur stammt, nach der wir den Schwedenbitter herstellen, kann nicht mehr genau verifiziert werden. Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass unsere Rezeptur älter ist als die von Maria Treben propagierte. In unserem Archiv haben wir eine für die ehemalige Drogerie Schaller ausgestellte Herstellungsbewilligung des Bundes aus dem Jahr 1970. Noch heute halten wir uns exakt an die damals bewilligte Rezeptur. Wir freuen uns, dass diese Bewilligung vor Kurzem erneuert werden konnte. Leider klassiert das schweizerische Heilmittelgesetz aufgrund der Inhaltsstoffe unseren wie aber auch andere Schwedenbitter, als Abführmittel. Deshalb dürfen keine Verkaufseinheiten, die grösser als 200 ml sind, verkauft werden.

 

Geschätzte Qualität
In den letzten Monaten haben wir so viel Schwedenbitter verkauft wie noch nie, dies praktisch nur auf Kundenwunsch. Nachdem mir erzählt wurde, dass ein Heilpraktiker unseren Schwedenbitter als besten, den er bisher angewendet hat, bezeichnet, war für uns klar, weshalb er plötzlich so beliebt ist.

 

Anwendungsgebiet
Schwedenbitter kann eingenommen, aber auch äusserlich angewendet werden. In der Literatur findet man unzählige Einsatzmöglichkeiten.

Bei der Einnahme spielen die Bitterstoffe eine wichtige Rolle. Sie helfen zusammen mit den anderen Wirkstoffen bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Schlaflosigkeit, Blähungen und Leber-Galle-Beschwerden.

Äusserlich kann der Schwedenbitter bei folgenden Beschwerden eingerieben werden: rheumatische Schmerzen, Hühneraugen, Warzen, Narben, Ohrenschmerzen, Gelenkschmerzen, schlecht heilende Wunden, Verstauchungen, Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündungen usw.