10.10.2017 von Christian Meister
Schüssler-Salze
Faszination Haut
Über Schüssler-Salze wurde schon sehr viel geschrieben und erzählt. Trotzdem ist es immer wieder spannend, was hochkarätige Referenten wie Richard Kellenberger oder Jo Marty zu erzählen wissen.
Die Grundlagen der Schüssler-Salze
Als vor bald 150 Jahren Dr. Wilhelm Schüssler seine Thesen zu den «Biochemischen Salzen» verfasste, stellte er sich wahrscheinlich nicht einmal in den kühnsten Träumen vor, dass seine Schüssler-Salze so bekannt werden.
Seine Erkenntnisse und Lehrsätze sind noch heute gültig und in der Therapie mit Schüssler-Salzen zentral. Sie lauten:
Lehrsatz 1:
Gesundheitliche Störungen entstehen durch einen Mineralstoffmangel
Er stellte fest, dass durch den Mangel eines Mineralstoffes Krankheiten entstehen.
Zu seiner Zeit kannte man nur Mineralstoffe wie Calcium, Eisen, Magnesium oder Kalium, die häufig vorkommen. Daraus entstanden die ersten 12 Schüssler-Salze. Die im Körper seltener vorkommenden Mineralstoffe (Spurenelemente) wurden erst später entdeckt und waren Wilhelm Schüssler noch unbekannt. Deshalb sind die Ergänzungssalze ab Nummer 13 erst später von anderen entdeckt worden.
Lehrsatz 2:
Regeneration bei der Zuführung der fehlenden Stoffe
Nachdem Dr. Schüssler festgestellt hatte, dass ein Mineralstoffmangel zu einer Krankheit führt, versuchte er diese mit der Gabe von Mineralstoffen zu heilen. Und tatsächlich, es funktionierte. Auch die Schulmedizin macht heute beispielsweise bei einem Krampf nichts anderes. Der Arzt verschreibt ein Präparat mit Magnesium.
Lehrsatz 3:
Zuführung der Mineralstoffe
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nur in aller geringsten Mengen und in der richtigen «Verdünnung»
Er stellte fest, dass grobstofflich verabreichte Mineralien, zum Beispiel Calcium in Form von Kalk, keinen oder zu wenig Effekt erzielen. In welcher Form soll man nun diese fehlenden Salze einnehmen? Vor dieser Frage stand wohl auch Dr. Wilhelm Schüssler. Da Dr. Schüssler seine Wurzeln in der Homöopathie hatte, wird er Versuche mit potenzierten Mineralien gemacht haben. Und so konnte er einen besseren Effekt erzielen. Heute wissen wir, dass Mineralien in gewissen Verbindungen und «Grössen» tatsächlich durch die Zellmembran in die Zelle eindringen können. Wilhelm Schüssler fand auch heraus, dass man durch eine stärkere Potenzierung die Resorption von grundsätzlich vom Körper schlecht resorbierbaren Mineralien/Salzen verbessern kann. Dies sieht man bei den Salzen Calcium fluoratum (Nr. 1), Ferrum phosphoricum (Nr. 3) und Silicea (Nr. 11). Diese drei schlecht resorbierbaren Salze werden in der Potenz D12 eingesetzt, die anderen in der Potenz D6.
Erfahrungen zeigen, dass bei einer Kombination eines grobstofflichen Mineralienpräparats (z.B. Burgerstein) mit dem Schüssler-Salz die beste Wirkung erzielt wird.
Schüssler-Salze für die Haut
Dr. Schüssler kannte noch keine Salben mit Schüssler-Salzen. Sie sind heute auch praktisch nur in der Schweiz verbreitet. In anderen Ländern ist es teilweise nicht einmal möglich, bei den Behörden eine Zulassung für Schüssler-Salze in Form einer Salbe zu bekommen. Doch Schüssler-Salze über die Haut anzuwenden, ist eine gute Idee, die hervorragend funktioniert. Sie wirken sanft, aber effektiv. Besonders bei Kindern ist diese Anwendungsform sehr geeignet.
Beispielsweise bei Wachstumsschmerzen lindert die Salbe Nr. 2 mit Calcium phosphoricum die Beschwerden schnell und zuverlässig.
Die Haut
Die Haut ist eines unserer wichtigsten Organe. Sie wird aber stark unterschätzt. Neben dem Schutz des Körpers vor Krankheitserregern, Hitze und Kälte bewahrt sie ihn auch vor dem Austrocknen. Wie wichtig diese Schutzhülle ist, sieht man daran, dass bereits Verbrennungen von 15 bis 20% der Haut tödlich sein können.
Die Haut ist aber weit mehr als nur eine Hülle. Sie enthält unter anderem Nerven und Drüsen. Durch das Schwitzen verhindert sie, dass unser Körper überhitzt, oder sie dient auch als Ausscheidungsorgan.