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23.05.2018 von Christian Meister

Gelenk­schmerzen

Arthrose und Gicht

Wir Menschen werden immer älter. Parallel dazu nehmen Krankheiten zu, die mit dem «Verschleiss» des Körpers zu tun haben. Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören rheumatische Erkrankungen wie Arthrose zu den am häufigsten vorkommenden Erkrankungen im Alter.

 

Rheuma
Rund 20 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer der verschiedenen rheumatischen Erkrankungen. Das Wort Rheuma bedeutet «ziehender, reissender Schmerz» und stammt aus dem Griechischen. Rheuma ist nicht gleich Rheuma. Es ist Sammelbegriff für schmerzhafte Erkrankungen an Rücken, Gelenken, Knochen und den dazugehörenden Muskeln, Sehnen und Bändern. Nicht nur ältere Menschen, sondern auch Junge können davon betroffen sein. Zum rheumatischen Formenkreis zählen mittlerweile über 200 Krankheitsbilder. Diese lassen sich in vier Gruppen unterteilen:

1. Die Abnutzung von Gelenken
Dies kommt hauptsächlich vor am Knie, an der Hüfte, an den Ellbogen und an den Fingergelenken.

2. Die Entzündung von Gelenken
Dazu gehören Morbus Bechterew (entzündliche Erkrankung mit Versteifung der Wirbelsäule), Arthritis und Polyarthritis.

3. Weichteilerkrankungen
Dazu gehören beispielsweise Entzündungen von Muskeln und Sehnen, Fibromyalgie und Bindegewebserkrankungen.

4. Rheumatische Symptome, die als Folge anderer Erkrankungen auftreten
Ein Beispiel dieser Gruppe ist Gicht.

 

Die Arthrose
Klar abgrenzen lassen sich nicht alle der 200 rheumatischen Krankheitsbilder. So sind sich Arthrose und Arthritis sehr nah.
Arthrosen treten vorwiegend in der zweiten Lebenshälfte auf, aber nicht nur. Sie sind klar die am häufigsten auftretende rheumatische Erkrankung. Die Ursache liegt in der Abnutzung des Gelenkknorpels als Alterserscheinung oder in Folge von Fehlbelastungen, Übergewicht oder Sport. Der Gelenkknorpel überzieht die Knochenenden und dient als Stossdämpfer und Gleitschicht zwischen den Knochen. Durch die Schädigung des Gelenkknorpels geht diese Funktion verloren, sodass die Gelenkflächen aufeinander reiben. Schmerzen, Steifigkeit und Knirschen der Gelenke sind die Folgesymptome.

 

Die Arthritis
Die Endung «-itis» verrät, dass es sich hier um eine entzündliche Erkrankung handeln muss. Unter der Arthritis versteht man die entzündliche Phase der Arthrose. Durch die Entzündung verstärken sich die Schmerzen. Zusätzlich sorgt die Entzündung für eine Beschleunigung der Knorpelzerstörung, und somit wird die Arthrose weiter verstärkt. Um diesen Teufelskreis aufzuhalten, ist es wichtig, die Entzündung zu bekämpfen. Die chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis) ist, wie es der Name schon erraten lässt, eine chronisch entzündliche Erkrankung des Bewegungsapparates. Sie zählt zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen.

 

Die Gicht
Die Gicht hat nicht wie die anderen rheumatischen Erkrankungen einen degenerativen Prozess, wie die Abnutzung des Gelenkknorpels, als Ursache und gehört deshalb zur vierten Gruppe. Hingegen beruht sie auf einer Störung des Harnsäurestoffwechsels. Ein nicht optimaler Abbau der Harnsäure führt zu einer Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken, Weichteilen und Organen. Dies führt zu Entzündungen und Deformationen. Die Gicht verläuft häufig schubartig. Oft führen die Harnsäurekristalle zu sehr starken stechenden Schmerzen, die sogar das Gehen verunmöglichen können.

 

Omega-3-Fettsäuren
Bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen spielt die Entzündungshemmung eine zentrale Rolle. Schulmedizinisch werden dazu oft hochdosierte Kortisongaben verschrieben. Diese sorgten jedoch meistens für teils starke Nebenwirkungen. Komplementärmedizinisch gibt es gute therapeutische Alternativen, die wissenschaftlich gut dokumentiert sind. Neben hochdosierten natürlichen Tocopherolen (Vitamin E) und Weihrauch sind dies die Omega-3-Fettsäuren. Wichtig zu beachten ist sowohl bei den Omega-3-Fettsäuren als auch bei den beiden anderen Wirkstoffen, dass der Wirkstoffgehalt genügend hoch sein muss.
Im Drogeriealltag haben sich alle drei Varianten bewährt. Aktuell hört und liest man aber am meisten über die Omega-3-Fettsäuren. Wichtig zu wissen ist, dass es verschiedene Omega-3-Fettsäuren gibt. Die entzündungshemmende Wirkung hat jedoch nur die Eicosapentaensäure (EPA). Diese kommt in Fischen vor, welche im kalten Wasser leben. Der menschliche Körper kann aus Alpha-Linolensäure (Lein- oder Hanföl) gewisse Mengen selbst herstellen. Für eine entzündungshemmende Wirkung reichen diese aber kaum aus.
Beim Fischöl spielt neben der Menge die Qualität eine wichtige Rolle. Eine verbissene Kapsel darf nicht «ranzig» schmecken. Dies würde auf eine Oxidation der Fettsäuren hinweisen, welche diese wertlos machen.
Nach Schweizer Recht sind Omega-3-Fettsäuren Nahrungsergänzungen. Deshalb sind die Angaben auf der Verpackung zur Gesunderhaltung ausgerichtet. Fragen Sie uns, wir helfen Ihnen gerne die für Sie richtige therapeutische Dosierung zu bestimmen.
Bei einem entzündlichen Prozess im Körper können hohe Arachidonsäurewerte gemessen werden. Die Arachidonsäure wird im Körper zu Prostaglandinen abgebaut, welche Entzündungen verursachen. Arachidonsäuren sind Omega-6-Fettsäuren. Optimal wäre im Körper ein Verhältnis von Omega-6-FS zu Omega-3-FS zwischen 2:1 und 5:1. Bei Entzündungen beträgt dieses Verhältnis oftmals 20 bis 40:1. Mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (EPA) wird dieses Verhältnis positiv verändert.
Gerne lassen wir Ihr Blut analysieren und die Fettsäuren im Blut bestimmen.