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15.12.2018 von Christian Meister

Nacht­ker­zenöl

Bei trockener Haut

Wenn es darum geht, Hautbeschwerden zu behandeln, denkt man wahrscheinlich zuerst immer an eine Creme oder eine Salbe. Äusserlich kann man beispielsweise ein Spannen durch Trockenheit oder eine Rötung schnell lindern. Aber die Ursache ist mit dem Auftragen einer Creme selten behoben. Oft vergisst man, dass man auch innerlich die Haut sehr gut unterstützen kann. Da die Haut ein Stoffwechselorgan ist, kann man dies zum Beispiel mit Pflanzen wie Stiefmütterchen (Viola tricolor). Grüntee oder gewisse Vitamine wirken antioxidativ, was der Hautalterung entgegenwirkt. Das grösste Potenzial haben aus meiner Sicht aber die ungesättigten Fettsäuren.

 

Ungesättigte Fettsäuren
Ein (zu) grosser Teil unserer Nahrung besteht aus gesättigten Fettsäuren (Butter usw). Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, auch ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Reich daran ist beispielsweise Fisch oder Rapsöl. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren werden auch als Omega-Fettsäuren bezeichnet. Omega, der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet, weil diese Bezeichnung für die Position der ersten Doppelbindung (ungesättigte Bindung) von hinten an der «Fettsäurekette» steht. Bei einer Omega-3-Fettsäure ist dies die dritte Position, sprich Bindung.

Zentral sind die Omega-3-Fettsäuren und die Omega-6-Fettsäuren. Sie haben sehr viele ungesättigte Bindungen. Sie erfüllen im Körper unzählige unterschiedliche Funktionen. Sie sind Bestandteil von Hormonen, Zellmembranen, Nervenzellen usw. Wichtige lebensnotwendige Vorgänge können in unserem Körper ohne sie nicht stattfinden. Dazu gehören die Blutgerinnung oder die Hirnleistung. Ein Mangel kann zu Bluthochdruck, chronischen Schmerzen oder Hautproblemen führen.

Der Körper kann zum Teil durch Enzyme gewisse Fettsäuren selbst bilden. Aber nur aus anderen Fettsäuren. Wie erwähnt kann ein Mangel an Omega-Fettsäuren zu Hautbeschwerden führen. Die Einnahme gewisser pflanzlicher Öle hat sich als sehr effektiv erwiesen.

 

Die Nachtkerze
Sie prägen Brachen und Bahndämme, die bis zu zwei Meter hohen Nachtkerzen. Neben ihrem mächtigen Aussehen beindruckt besonders das aus den kleinen Samen gewonnene Öl. Dieses Öl besteht aus rund 66–76% Linol- und 8–12% Gamma-Linolensäure. Die beiden Omega-6-Fettsäuren machen das Nachtkerzenöl zu einem spannenden Mittel für therapeutische Zwecke. Diese essentiellen Fettsäuren regulieren unter anderem die Feuchtigkeit der Haut. Die Gamma-Linolensäure ist für viele Körperfunktionen unentbehrlich. Aus ihr werden beispielsweise Gewebshormone wie Prostaglandine gebildet, welche entzündungshemmend wirken.

 

Hauterkrankungen
Klinische Studien bestätigen die Wirksamkeit von Nachtkerzenöl bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Akne, Dermatitis, Neurodermitis und Psoriasis. Besonders Neurodermitis-Patienten, bei denen ein Enzymdefekt zu einem Mangel an Gamma-Linolensäure führt, spüren eine erhebliche Linderung ihrer Beschwerden. Bei sehr trockener, geröteter und juckender Haut ist Nachtkerzenöl die optimale Ergänzung zu einer guten nährenden Bodylotion. Um gute Resultate zu erzielen, ist die Einnahme von 2 bis 3 g pro Tag erforderlich.

 

Nachtkerzenöl – Fettsäuren mit grossem Potenzial

Prämenstruelles Syndrom
Bei vielen Frauen zeigen sich vor der Menstruation leichte hormonelle Veränderungen. Sie führen zu unangenehmen Symptomen wie Kopfschmerzen, Ödemen, Brustspannen, Depressionen und Angstzuständen. Zusammengefasst werden diese Symptome unter der Bezeichnung Prämenstruelles Syndrom (PMS).

Dank der Einnahme von Nachtkerzenöl können diese Symptome gelindert und das körperliche Wohlbefinden sowie die seelische Verfassung verbessert werden. Der genaue Wirkmechanismus ist komplex und hängt mit dem Hormonhaushalt und Fettstoffwechsel zusammen.

 

Hyperaktivität – ADS
Die in der Muttermilch, aber nicht in der Kuhmilch enthaltene Gamma-Linolensäure hat eine wichtige Rolle bei der Bildung von Prostaglandin E1. Ist diese Produktion behindert kann sich dies bei einem Kind mit Hyperaktivität, Nervosität, Konzentrationsschwäche oder Aggressivität zeigen. Begleiterkrankungen können Asthma, Ekzeme und Allergien sein.

Allgemein spielen mehrfach ungesättigte Fettsäuren, sogenannte Omega-Fettsäuren eine wichtige Rolle bei allen körperlichen Zellen. Ohne sie sind der Aufbau und die Funktion der Zellhülle unmöglich. Dies erklärt den positiven Effekt von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auf das Gehirn und die Funktion des Nervensystems.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind nicht stabil und oxidieren schnell. Ein oxidiertes Öl hat nicht mehr die gleiche Wirkung. Deshalb sind in Kapseln verschlossene Öle klar zu bevorzugen. Kann ein Kind die Kapseln nicht schlucken, können sie geöffnet und das Öl zwischen den Schulterblättern eingerieben werden.